Das Aktive Museum Südwestfalen im Aufbruch!
11. September 2021

Der Vorstand des Aktiven Museums hat sich im März neu zusammengesetzt. Nach Jahren des unermüdlichen Engagements stand Traute Fries 2021 als Vorstandsmitglied zwar nicht mehr zur Wahl, wurde aber von der Mitgliederversammlung zur Ehrenvorsitzenden ernannt und unterstützt das Museum weiterhin. Als Schatzmeister vertritt nun Dr. Jens Aspelmeier (Historiker und Seminarleitung der Lehrerausbildung, Gymnasium und Gesamtschule) zusammen mit dem Schriftführer Thomas Wolf (Kreisarchivar) im geschäftsführender Vorstand das Aktive Museum Südwestfalen.

Gemeinsam mit den ebenfalls neu gewählten Beisitzern (Peer Ball, Michael Guse, Dr. des. Stefanie Siedek-Strunk und Thorsten Thomas) und Lisa Caspari, der hauptamtlichen Kraft, arbeitet dieses Team nun daran, das Aktive Museum zukunftsfähig zu machen. Dazu zählt neben dem Ausbau der pädagogischen Angebote und der geplanten Neugestaltung von Website und Social Media auch die Neukonzeption des Lern- und Dokumentationsortes. Die zukünftige Dauerausstellung wird dabei die Gesellschafts- und Erfahrungsgeschichte des Nationalsozialismus im Kreis Siegen-Wittgenstein stärker in den Blick nehmen. Sie wird von Menschen erzählen, die sich widersetzten, die diskriminiert, verfolgt und ermordet wurden, aber auch von Bürgerinnen und Bürgern, die diese Verfolgung mittrugen, möglich machten, und das Regime in unterschiedlicher Weise unterstützten. Durch die Beschäftigung mit der Vergangenheit sollen sich in der Ausstellung, aber auch in vielfältigen Führungsangeboten und Workshops stets Anknüpfungspunkte für Diskussionen über aktuelle, gesellschaftliche Fragen eröffnen.

Zwei neue Online-Seminare ermöglichen Schulklassen und (Jugend-)Gruppen bereits schon jetzt eine digitale Auseinandersetzung mit den Inhalten des Museums. Über ein Video-Konferenz-Tool wird mit Hilfe von partizipativen Methoden die Geschichte der jüdischen Familie Frank aus Weidenau vermittelt. In den Seminaren setzen sich die Teilnehmenden anhand konkreter Biografien mit den historischen Rahmenbedingungen von Ausgrenzung, Verfolgung und Flucht auseinander und erfahren, welche Auswirkungen die antijüdische Gesetzgebung im Nationalsozialismus auf die Lebenswelt der Betroffenen hatte. Neben einer historischen Spurensuche, ist auch hier ein Gegenwartsbezug fester Bestandteil des Angebots. Die Kosten für einen Workshop belaufen sich auf 60 Euro, die ersten fünf Anfragenden erhalten jedoch das Angebot kostenlos! Die Workshops können ab dem 14. Juni 2021 gebucht werden. Bei Interesse melden Sie sich gerne per E-Mail an: siegen-ams@t-online.de.